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Eine Kanzerin bei der Nationalmannschaft!

Aus Ramsenthal über Kanz in die Nationalmannschaft – was nach einem Märchen oder vielleicht sogar nach wilder Phantasie klingt, erlebt Josefine Schmitz gerade: Die Kapitänin der Kanzer C-Jugend, die in der Bezirksoberliga spielt, durfte im Dezember an einem Lehrgang der U15-Nationalmannschaft in Frankfurt teilnehmen. Nach der Sichtung für den Stützpunkt Bayreuth, der Nominierung für die Regionalauswahl Ostbayern und der Berufung in die U16-Bayernauswahl erfüllt sich für Josefine mit der Teilnahme an der DFB-Maßnahme ein kleiner Traum.

 

Trainer Thorsten Schmid freut sich natürlich sehr über die tolle Entwicklung seiner Spielerin: „Josi hat sich seit der Saison 23/24 sowohl taktisch als auch technisch enorm gesteigert. Nach anfänglichen Schwierigkeiten nimmt sie die teilweise körperlichere Spielweise eines gemischten Teams in der BOL sehr gut an, setzt ihren Körper bewusst ein und agiert defensiv wie offensiv klug und überlegt.“ Aufgrund dieser Entwicklung nimmt Josefine eine sehr wichtige Rolle im Team der Kanzer ein: „Für unsere Ordnung auf dem Platz zeigt sich Josi verantwortlich. Aufgrund dessen, aber auch aufgrund ihrer ausgeglichenen Art, ihrer Spielintelligenz und ihres (mittlerweile angeeigneten) Durchsetzungsvermögens wurde sie in der laufenden Saison zur Kapitänin benannt, was für ein gemischtes Team in der BOL sicherlich ungewöhnlich ist. Diese Aufgabe erfüllt sie bravourös und hat sich hier auch viel Respekt erarbeitet. Wir sind unheimlich stolz auf Josi! Das, was Josi jetzt erleben darf, hat sie sich hart erarbeitet.“

Nach ihrem Ausflug zur Nationalmannschaft stand Josefine für ein Interview zur Verfügung.

 

Josi, du warst vor kurzem für einige Tage in Frankfurt - wann und wie hast du von der Nominierung erfahren?

 

Josefine: Ich habe Ende November vom DFB eine E-Mail bekommen, in der stand, dass ich von der Cheftrainerin der U15-Nationalmannschaft Frau Wiegmann zum Lehrgang nominiert wurde. Ich war natürlich sehr aufgeregt, auch weil ich damit nicht wirklich gerechnet hatte.

 

Fangen wir aber doch zuerst ganz vorne an. Kannst du dich an dein erstes Training und/oder dein erstes Spiel/Tor erinnern?

 

Josefine: Ich kann mich noch an mein erstes Turnier erinnern, da habe ich in der G-Jugend mit Ramsenthal in Heinersreuth gespielt. Bei dem Turnier habe ich auch mein erstes Spiel gespielt, das haben wir zwar 11:0 verloren, aber jeder hat sich gewundert, woher ich Fußball spielen kann.

 

Wann ging es für dich zum ersten Mal heraus aus dem Kanzer Umfeld? Wie waren dann die verschiedenen Schritte, die dich bis hierhergeführt haben?

 

Josefine: Es fing damit an, dass Tanja Moreth mich 2020 zu einer Sichtung für Mädels in Bamberg mitgenommen hat. Dort wurde ich dann für den Stützpunkt Bayreuth gesichtet und habe dann wenig später meine erste Einladung zur Regionalauswahl Ostbayern bekommen. Dort war ich dann ein Jahr, bis der ganze Stützpunkt zur Region Nordbayern gewechselt ist. Beim sogenannten Regionalvergleich, bei dem alle vier Regionen gegeneinander spielen, wurde ich dann für die Bayernauswahl gesichtet. Leider durfte ich dann nicht zu der Süddeutschen und der Deutschen Meisterschaft mitfahren, aber ich habe noch mehr Gas gegeben und wurde dann diese Saison wieder in die U16-Bayernauswahl eingeladen und durfte dann auch als Stammspielerin mit zur süddeutschen Meisterschaft, die wir auch gewonnen haben. Dort sind dann auch die Sichter der Nationalmannschaft auf mich aufmerksam geworden.

 

Schule und Fußball - wie bringt man das unter einen Hut?

 

Josefine: Es ist schon manchmal nicht so einfach, vor allem wenn man Lehrgänge während der Schulzeit hat und dann viel Stoff verpasst, den man schnell nachholen muss, damit man den Anschluss nicht verliert. Aber ich komme eigentlich ziemlich gut zurecht.

 

Wo sind die Unterschiede zwischen dem „normalen Training“ und den Einheiten am Stützpunkt? 

 

Josefine: Am Stützpunkt ist natürlich nochmal mehr Tempo und Intensität, da musst du auch vom Kopf her immer wach sein. Auch von der Technik her ist das Niveau schon sehr hoch.

 

Welche Tipps kannst du den jungen Kanzern geben, um sich täglich zu verbessern?

 

Josefine: Einfach bei jedem Training, bei jedem Spiel alles geben. Auch wenn man mal nicht so Lust auf Sprints oder eine bestimmte Übung hat, am Ende sind das die Dinge, die einen weiterbringen. Und natürlich sollte man immer Spaß haben an dem, was man tut.


Was sind deine Stärken? Woran musst du noch arbeiten? Und wie machst du das?

 

Josefine: Ich denke eine Stärke von mir ist, dass ich sehr ehrgeizig bin, mit Rückschlägen auch gut umgehen kann und nie aufgebe. Vom fußballerischen her spiele ich sehr gerne Steckpässe und ich denke mein Zweikampfverhalten defensiv ist schon ganz gut. Arbeiten muss ich vor allem noch an meiner Technik, das habe ich letztes Jahr auch schon gemacht, hier hat mir mein Stützpunkttrainer viel geholfen. Da hilft nur üben, auch außerhalb des Trainings, viele Wiederholungen machen. Aber auch im Training kann man seinen Fokus auf einen bestimmten Punkt legen, den man verbessern möchte.

 

Du hast es schon ziemlich weit gebracht. Welche Ziele hast du dir gesetzt?

 

Josefine: Ich möchte mich immer weiter verbessern und diese Saison mit meiner Mannschaft die Meisterschaft holen. Persönlich würde ich mir wünschen, im März bei der deutschen Meisterschaft mit der Bayernauswahl gut abzuschneiden und wieder zum DFB eingeladen zu werden. Das Wichtigste ist aber natürlich gesund und verletzungsfrei zu bleiben.

 

Wir wünschen Josefine auf ihrem weiteren Weg allen erdenklichen Erfolg und werden sie auf ihrem Weg bestmöglich unterstützen!

 


...weitere ausführliche Spielberichte findet ihr auf der der jeweiligen Mannschaftsseite.