2. Mannschaft in der Saison 2016/2017











 

Die Kanzer brachten ihre Gäste von Beginn an mit ihrem aggressiven und lauffreudigen Forechecking immer wieder in die Bredouille. Der TFC fand spielerisch überhaupt nicht in die Partie und machte aufgrund des Drucks der Platzherren viele Fehler im Aufbauspiel. Dadurch konnten die Kanzer frühe Ballgewinne verzeichnen, mit denen sie zunächst jedoch auch nicht zu klaren Torchancen kamen. In der ersten Viertelstunde kamen beide Teams jeweils zweimal in den gegnerischen Strafraum, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden.

Der Tabellenführer fand dann zunehmend über Standardsituationen und die individuelle Qualität der einzelnen Spieler besser ins Spiel. Nach 22 Minuten hatten sie bei einem Fernschuss Pech, als der Ball nur an die Latte des heimischen Tores prallte. Die TSV-Reserve hinterließ im ersten Durchgang jedoch aufgrund ihrer bissigen und zweikampfstarken Spielweise den besseren Eindruck. Einzig die Durchschlagskraft vorm Tor des Ligaprimus fehlte, als man innerhalb von zehn Minuten dreimal die große Chance zur Führung liegen ließ.

Mit dem torlosen Remis ging es in den zweiten Durchgang. Die Gäste kamen nun deutlich verbessert auf den Platz und belohnten sich nach einer Ecke mit dem Führungstreffer. Die Heimelf war sichtlich geschockt und fand nun nicht mehr zu ihrem guten Spiel der ersten Halbzeit zurück. Stattdessen bekam der TFC Oberwasser, ohne sich dabei Chancen aus dem Spiel zu erspielen. Für das zweite Tor musste daher erneut ein Freistoß herhalten, die Flanke vor das Tor wurde aus kurzer Distanz ins Tor gedrückt. Damit war die Vorentscheidung gefallen und beim TSV war die Luft erstmal komplett raus.

In der Folge kamen die Gäste zu mehreren guten Möglichkeiten, da die Platzherren erstmal keinen Widerstand mehr leisteten. Erst nach dem 3:0 kam St. Johannis nochmal zurück ins Spiel und hätte zumindest Ergebniskosmetik betreiben können, jedoch fehlte selbst bei besten Möglichkeiten die Qualität für den Ehrentreffer.

Aufgrund der zweiten Hälfte war der Sieg für den TFC verdient, wurde jedoch bei weitem nicht so klar heraus gespielt wie es das Ergebnis vermuten lässt.

 

0:1 (55.) Pepic, 0:2 (75.) Seker, 0:3 (78.) Ismailat


Aufgrund glücklicher Umstände konnte der Kanzer Trainer Markus Schäff zum ersten Punktspiel 2017 trotz des Ausfalls von 12 Spielern eine Mannschaft aufbieten, die voller bekannter Namen steckt. Die ehemaligen Fast-Aufstiegshelden der Kanzer Kreisligamannschaft der Saison 2014/15 waren an diesem Wochenende zum Teil wiedervereint. Mit Tobias Zeller und Martin Lampert waren zwei alte Torjäger der letzten Kreisliga-Jahre zu Besuch in Bayreuth. Eigentlich arbeiten und wohnen beide inzwischen weit weg von Bayreuth, gelegentlich ruft jedoch die Heimat. Dazu kam das Saison-Debut des ehemaligen Kapitäns der „Ersten“ Max Auer, der sich vor kurzem nach überstandenen Verletzungssorgen wieder zur Zweiten Mannschaft gesellte und jetzt dort in der Abwehr abräumt. Markus Linß konnte in den letzten Monaten berufsbedingt kaum am Trainings- und Spielbetrieb teilnehmen, weshalb er aktuell ebenso in der „Reserve“ aufläuft. Das i-Tüpfelchen war dann natürlich der aktuelle Kapitän der Ersten Andre Lutz, der es sich nicht nehmen lassen wollte mit seinen alten Kameraden zu kicken. Da das Spiel der Ersten am Vortag ausfiel, konnte der ebenfalls auswärtig arbeitende Mittelfeldantreiber somit etwas Spielpraxis sammeln. Komplettiert wurde die Mannschaft durch die Stammkräfte und Leistungsträger der Zweiten, wie Fromm, Nagai, Nützel und Co.

Auf dem Papier war das sicherlich eines der besten Kanzer Reserveteams der letzten Jahre! Sehr zum Leidwesen der Gäste aus Ködnitz. Denn die erstgenannten Torjäger Zeller und Lampert sollten die Zuschauer nicht enttäuschen und entschieden mit je einem Doppelpack die Partie zugunsten der Bayreuther. Dabei waren die Hausherren spielerisch gar nicht mal so überlegen wie es das Ergebnis vermuten lässt. Auf dem trockenen und damit holprigen Sandplatz war das Spiel nur in einzelnen Phasen sehenswert. Die Kanzer hatten jedoch insgesamt mehr gute Momente, gerade in der ersten Hälfte, als Ködnitz kaum ins Spiel fand. Die Führung gelang Zeller per Flachschuss aus 24 Metern, nachdem ihn ein gegnerischer Verteidiger im Spielaufbau mustergültig mit einem Querpass bediente. Das 2:0 entstand dann standesgemäß aus einer wie selbstverständlich gespielten Kombination der beiden Ur-Kanzer Lutz und Zeller, die dieser eiskalt abschloss. Das schien schon eine kleine Vorentscheidung zu sein. Die Gäste hätten aber vor der Pause selbst zu einem Treffer kommen können, waren in ihren seltenen Strafraumszenen jedoch zu hektisch oder ideenlos.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel schwächer, selten konnte eine Mannschaft den Ball über mehrere Stationen laufen lassen. Es wurde eher ein Gebolze, da beide Teams zu unruhig agierten. Der eingewechselte Martin Lampert brachte dann St. Johannis endgültig auf die Siegerstraße, als er von Tobias Zeller auf die Reise geschickt wurde und den Ball souverän am Torwart vorbei ins Netz zirkelte. Bis dahin war das Ergebnis völlig in Ordnung, da Ködnitz in der Offensive kaum Gefahr entwickelte. Erst in der letzten Viertelstunde änderte sich dies und nun stand mehrfach der Schiedsrichter im Mittelpunkt des Geschehens. Drei Abseitsentscheidungen waren zumindest strittig, besonders, da in zwei Fällen der Ball tatsächlich im Tor der Heimelf landete. Dazu kam noch eine schwer zu beurteilende Szene, als ein Angreifer der Gäste nach seinem Torschuss noch auf Foul reklamierte. Ob er getroffen wurde, wissen jedoch nur er und der Kanzer Verteidiger.

 

Den Schlusspunkt setzte dann erneut Kanz, als der durchgebrochene Gubitz uneigennützig quer legte, sodass Lampert nur noch ins leere Tor einschieben brauchte. Der Sieg ging insgesamt absolut in Ordnung, jedoch hatten die fairen Gäste am Ende kein Glück mit dem Unparteiischen und waren deshalb verständlicherweise weniger gut gelaunt.





Aufstellung:

Schmitt, Riesner, Murgas, Fromm, Bessel, Fischer, Gubitz, Burger, Fürst, Raphael, Gewinner

Bank:

Heim, Ahmed Othman

1:0 Murgas (40.), 1:1 Schüllner (43.), 1:2 Dörr (60.), 2:2 Murgas (68.)



Aufstellung:

Schmidt, Nagai, Riesner, Schamel, Bessel, Nützel, Burger, Gubitz, Linss, Raphael, Bauer

Bank:

Murgas, Kollotschek, Heim

Tore: 1:0 Burger (5.), 2:0 Linss (22.), 3:0 Linss (46.), 4:0 Burger (49.), 5:0 Linss (59.), 6:0 Linss (61.), 7:0 Gubitz (67.), 8:0 Burger (89.)



Aufstellung:

Sprödhuber, Nagai, Murgas, Schamel, Opitz, May, Burger, Gubitz, Fürst, Gewinner, Bauer

Bank:

Heim, Ahmed Othman, Raphael

Tore: 1:0 Buday (3.), 2:0 Buday (25.), 3:0 Bartunek (38.), 4:0 Buday (60.), 4:1 Fehn (81. Eigentor)



Aufstellung:

Sprödhuber, Nagai, Fromm, Schamel, Bessel, Matusseck, Burger, Gubitz, Fleischmann, Gewinner, Saalfrank

Bank:

Kollotschek, Bühlmeyer, Fürst



Aufstellung:

 

Sprödhuber, Nagai, Fromm, Schamel, Bessel, May, Burger, Gubitz, Fleischmann, Bauer, Riesner

Bank: 

Kollotschek, Buehlmeyer, Ahmed Othmann, Heim

Tore:

1:0 Gosmann (28.)



Aufstellung:

Schmitt, Nagai, Riesner, Fromm, Schamel, Saalfrank, May, Fleischmann, Bauer, Seppeur, Bauer

Aw: Bessel, Gubitz, Gewinner

Tore:

0:1 Wagner (18.), 0:2 Sauerstein (20.), 0:3 Wagner (34.), 1:3 Bauer (45.), 1:4 Blöm (90.+2)



Aufstellung:

Sprödhuber, Nagai, Fromm, Schamel, Riesner, Saalfrank, Burger, Gubitz, Bauer, May, Fleischmann

AW: Bauer, Seppeur, Kollotschek

Tore:

0:1 Gubitz, 0:2 Fromm, 1:2, 1:3 May, 1:4 Burger, 2:4, 2:5 Fromm, 3:5



Aufstellung:

Sprödhuber, Saalfrank, Nagai, Schamel, Fleischmann, Gewinner, Fromm, Bessel, Schäff, Seppeur, Burger

Bank: Othman, Kollotschek

Tore:

0:1 Nagai (6.), 0:2 Burger (32.), 1:2 Müller (85.), 1:3 Seppeur (90.+3)



Wie bereits im vergangenen Jahr konnten die Kanzer auch diesmal ihren ersten Dreier der Saison beim Sportring feiern. Und wie schon 2015 fand das Spiel auch heuer bei Temperaturen um die 30 Grad in der heißen Mittagssonne statt.

Und die äußeren Bedingungen spielten St. Johannis in die Karten, da sie so effektiv wie selten zuvor in die Partie starteten. Nach anfänglichem Abtasten nutzten sie den ersten Eckball zur Führung, S. Burger verwandelte per Kopf. Nur drei Minuten später fing M. Gubitz einen Pass der heimischen Verteidiger ab und schloss nach kurzer Ballkontrolle mit links ab. Der Ball wurde noch abgefälscht und landete unhaltbar im langen Eck. Diese Führung verhagelte den motiviert gestarteten Gastgebern sichtlich die Laune. Mit der Führung im Rücken tat sich der TSV nun leicht, musste man ja nicht mehr allzu viel nach vorne machen. Der Sportring bemühte sich um ein kreatives Offensivspiel, besonders L. Prokscha war dabei mit seiner Ballsicherheit und Beweglichkeit sehr auffällig. Jedoch schafften es die sehr aggressiven Kanzer ein ums andere Mal die durchaus guten Fußballer des Sportring an einem sauberen Abschluss zu hindern oder die Bälle bereits vor der Gefahrenzone abzufangen. Dabei taten sich besonders die beiden Innenverteidiger Schamel und Nagai hervor, die immer wieder einen Schritt schneller waren. Zugleich blieben sie bei eigenen Kontern über Gubitz, Burger und Nützel gefährlich.

Nach dem Seitenwechsel kamen die Kanzer erneut zu einem schnellen Tor. Ein abgefälschter Freistoß von Burger rollte ins Tor, Torwart Bayer war auf dem Weg in die andere Ecke. Somit schien es natürlich als wäre die Vorentscheidung gefallen. Jedoch dauerte es nur wenige Minuten bis die Heimelf auf 2:3 verkürzt hatte. Zuerst verwandelte Lindner einen zu kurz abgewehrten Ball aus 12 Metern per Direktabnahme. Gleich darauf kam ein schöner Steilpass in die Schnittstelle in den Lauf von Perl, der sich diese Gelegenheit nicht entgehen ließ. Nun hätte das Spiel durchaus kippen können, einige Kanzer zeigten sich beeindruckt. Jedoch waren es auch in dieser Phase die beiden Innenverteidiger sowie die nun zweikampfstarken Sechser J. Bessel und S. Nützel, die den Laden gegen die anrennenden Platzherren zusammen hielten. Mit einigen Gegenstößen brachten die Gäste noch dazu wichtige Entlastung und zeigten damit auch weiterhin ihren Hunger nach Toren. Als Burger bei einem Angriff den Ball genau im richtigen Moment auf Gubitz durchsteckte, war es dann passiert. Aus 12 Metern ließ er dem Torwart keine Chance und erhöhte auf 4:2 für den TSV. 

Auch in der Folge ergab sich ein ähnliches Bild. Der Sportring drängte weiterhin Richtung Kanzer Tor, jedoch ließ deren Defensive nichts mehr zu. Die hohen Temperaturen ließen die Spieler noch dazu müde werden, dadurch entstand für die clever spielenden Gäste immer wieder Raum für Konter. Einen davon nutzte S. Burger per Kopf nach einer herrlichen Flanke von J. Bauer zum Endstand. Insgesamt wären sogar noch mehr Tore möglich gewesen, jedoch hatte St. Johannis nicht mehr den ganz großen Zug zum Tor und der Sportring schaffte es nicht die aufmerksame und flinke Verteidigung des TSV zu überwinden. Somit war es am Ende ein verdienter und effektiv herausgespielter Sieg der Kanzer.

 

Aufstellung:

Sprödhuber, Nagai, Kollotschek, Schamel, Bessel, Nützel, Burger, Gubitz, Schaeff, Bauer, Gewinner

Bank: Ahmed Othman, Heim

Tore: 0:1 Burger (5.), 0:2 Gubitz (8.), 0:3 Burger (50.), 1:3 Lindner (52)., 2:3 Perl (54.), 2:4 Gubitz (62.), 2:5 Burger (70.)



Der TFC ging in einer niveauarmen, aber hitzigen Partie als glücklicher Sieger vom Platz. 

In der ersten Hälfte stand die Abwehr des TSV sehr gut und bot den eher einfallslos agierenden Gastgebern wenige Möglichkeiten gefährlich vors Tor zu kommen. Jedoch hatten die jungen Kanzer ebenso Probleme in der Offensive und taten sich schwer mit der harten und körperbetonten Gangart der Platzherren. Dabei kam es das ein oder andere Mal zu unsportlichen Szenen, die jedoch vom Schiedsrichter meist übersehen wurden. Trotzdem konnten die Gäste wenige Minuten vor der Pause nach einem Fehler in der heimischen Hintermannschaft in Führung gehen. M. Gubitz nutzte das Geschenk zu seinem ersten Saisontor.

Nach dem Wechsel ließ sich St. Johannis die komfortable Situation durch zwei Gegentore innerhalb weniger Minuten rauben und musste wieder einmal einem Rückstand hinterher laufen. Zuerst konnte M. Schamel seinen Gegenspieler nach einer Freistoßflanke nicht am erfolgreichen Kopfball hindern. Dann war es P. Nagai, der dem Gegner einen Pass direkt in den Lauf spielte, sodass dieser frei vor Torwart Sprödhuber zum Abschluss kam und sicher verwandelte.

Nach einer taktischen Umstellung kamen die Kanzer dennoch zu einigen Gelegenheiten vor dem Tor des TFC, vergaben diese aber zunächst wieder einmal reihenweise. In der Defensive mussten sie gegen die stets gefährlichen Gastgeber volles Risiko spielen und konnten durch Glück und Geschick einen höheren Rückstand vermeiden. Als in der 85. Minute der Ball dann doch die Torlinie zum Ausgleich überquerte, war die Erleichterung bei St. Johannis groß. Ein Zuspiel in den Sechzehner fand den Weg zu S. Burger, der von einem Abwehrmann des TFC attackiert wurde, welcher den Ball selbst ins Tor bugsierte.

In der Folge nutzten die Kanzer das Momentum und erspielten sich mehrere Chancen zur Führung, die jedoch abermals leichtfertig liegen gelassen wurden. Somit kam es wie es kommen musste. Die beiden auffälligsten TFC Akteure Arslan und Yalcinkaya kamen in der Schlussminute 25 Meter zentral vor dem Tor an den Ball und konnten von 4 Kanzern in einem Gewusel nicht endgültig vom Ball getrennt werden. Yalcinkaya kam zum Abschluss und der Ball flog schnurstracks in den Winkel zum glücklichen Sieg für den TFC Bayreuth.

 

Aufstellung:

Sprödhuber, Nagai, Fromm, Schamel, Bessel, Nützel, Burger, Gubitz, Matusseck, Bauer, Gewinner.

Bank: Schaeff, Bühlmeyer, Zeitler, Seppeur

Tore: 0:1 Gubitz (37.), 1:1 Pala (49.), 2:1 Yazici, 2:2 Pepe (85. Eigentor), 3:2 Yalcinkaya (90+3.)



 

Nach zwei spielfreien Wochenenden gingen die Kanzer hochmotiviert ins Spiel und wollten endlich den ersten Saisonsieg einfahren. Den besseren Start hatten jedoch die Gäste. Nach einem Befreiungsschlag der SV-Abwehr lief Ladler den unaufmerksamen Abwehrspielern der Bayreuther auf und davon und drang mit Tempo in den Sechzehner ein, wo er Torhüter Schneider bei dessen Saisondebüt keine Chance ließ und sicher zur Führung verwandelte.

 

Die Heimelf benötigte eine gute Viertelstunde um ins Spiel zu finden. Dies gelang dann aber bemerkenswert gut, über den Antreiber B. Strobel im Mittelfeld wurden vermehrt kontrollierte Angriffe eingeleitet. Dieser hatte auch Pech bei einem Kopfball, als Gästetorwart D. Kreipl genau richtig stand und der Ball zwischen seinen Beinen hängen blieb. Weitere spielerische Bemühungen verpufften jeweils in der konzentrierten Abwehr der Gäste, bevor ein Einheimischer in den Aktionen zum Abschluss kam. Erst D. Bühlmeyer nutzte seine Schnelligkeit um einen von M. Gubitz verlängerten Ball mit links ins lange Eck zu versenken. Diese beiden Spieler hätten dann auch die Führung für St. Johannis besorgen können, als der letzte Mann der Lanzendorfer einen Ball vertändelte. Die zwei gegen eins Situation wurde jedoch leichtfertig hergeschenkt, weil die Entschlossenheit und Handlungsschnelligkeit fehlten.

 

In der Folge sah man von den Platzherren mehr spielerische Elemente, als von den etwas enttäuschenden Lanzendorfern. Diese bauten eher auf Einzelaktionen und Standards. Doch auch die Freistöße brachten keine ernsthafte Gefahr für das Kanzer Tor. Der TSV wiederum kam aus dem Spiel heraus einige Male vielversprechend in den Strafraum, wo es dann aber selten brenzlig wurde für das Tor des SVL.

 

Besonders in der zweiten Hälfte sah man von den Lanzendorfern kaum noch Offensivszenen, der TSV war die klar überlegene Mannschaft und wusste auch über variables Flügelspiel Druck aufzubauen. Immer wieder leitete B. Strobel die Angriffe ein und war selbst ständig anspielbar. Jedoch versäumte er es genau wie seine offensiven Kollegen B. Nützel und M. Gubitz beste Möglichkeiten in Strafraumnähe zu nutzen. Mal fehlte es an der Technik, mal an Gedankenschnelligkeit, mal an Entschlossenheit und Durchsetzungsvermögen. Anders präsentierte sich  da Rückkehrer J. Fürst, der es auf einfache und schnörkellose Weise mit Torabschlüssen versuchte und dabei Pech hatte, als kurz vorm Ende ein Schuss gerade noch vom Gästetorwart an die Unterkante der Latte gelenkt wurde. In der Schlussminute hatte dann plötzlich der eingewechselte A. Othman den Siegtreffer auf dem Fuß, als ein abgefälschter Schuss bei ihm landete. Er wurde jedoch sehr zweifelhaft vom Schiedsrichter im Abseits gesehen und schoss nach dessen Pfiff den Ball dem Torwart in die Arme.

 

Somit blieb es bei der Punkteteilung, welche wegen des Spielverlaufs bei den Kanzern für Enttäuschung sorgte.

 

Aufstellung:

Schneider, Nagai, Fromm, Schamel, Strobel, Nützel, Keil C., Gubitz, Buehlmeyer, Bauer, Gewinner. Bank: Kollotschek, Schaeff, Abdulrahman, Fürst

Tore: 0:1 Ladler (6.), 1:1 Bühlmeyer (28.)



Nach zwei Spielen als Außenseiter hatten die Kanzer mit der Bindlacher Zweiten diesmal einen Gegner auf Augenhöhe. Nachdem die Erste bereits am Vortag an gleicher Stelle mit 0:1 unterlag, ging auch die Zweite am Ende mit einem Tor Unterschied als Verlierer vom Platz. Wie schon am ersten Spieltag lief man erneut einem Rückstand von drei Toren hinterher und hätte am Ende bei besserer Chancenverwertung einen Punkt mitnehmen können. Stattdessen steht man nun mit leeren Händen da und muss wie in den Vorjahren auch auf das Tabellenende schauen.

Dabei wäre gegen die Platzherren deutlich mehr drin gewesen. Mit den beiden Trainern Zeitler und Schäff von Beginn an im Mittelfeld übernahm man schnell das Kommando gegen aggressive Bindlacher. Der Ball lief über die Viererkette und das defensive Mittelfeld gut im Spielaufbau, jedoch wurde das Passspiel schwächer je näher man dem gegnerischen Gehäuse kam. Deshalb kam man kaum zu Chance. Erst als M. Zeitler einen abtropfenden Ball direkt nahm und aus gut 25 Metern auf das Bindlacher Tor feuerte, ergab sich die große Gelegenheit zur Führung für St. Johannis. Torwart Meisel ließ den Ball nach vorne abprallen und der Kanzer Nachwuchsstürmer N. Niebe setzte gedankenschnell nach. Da er den Ball jedoch erst annehmen wollte, sprang ihm dieser zu weit weg und der Keeper konnte ihn sich im Nachfassen schnappen.

Nur kurze Zeit später konnte die Bayreuther Hintermannschaft einen Angriff der Hausherren über deren linke Seite nicht klären und der Ball rollte dem Ex-Kanzer M. Hübner vor die Füße, der mit einem fulminanten Schuss aus der Drehung das 1:0 besorgte. Im Anschluss hatten die Gäste das Spiel noch mehr im Griff, jedoch nur bis etwa 30 Meter vorm Bindlacher Tor. Zu harmlos waren die Bemühungen in vorderster Front. Als M. Schäff dann einen kurzen Blackout hatte und einen Ball vorm eigenen Sechzehner leichtfertig vertändelte, nutzte der spritzige K. Wehner dies zur 2:0 Pausenführung.

 

Die Bayreuther kamen hoch motiviert aus der Kabine und mussten direkt den nächsten Nackenschlag kassieren. Bei einem eher harmlosen Angriff der Gastgeber sprang der Ball einem Kanzer Verteidiger ans Bein, von wo aus er zum 3:0 ins lange Eck trudelte. Keeper Sprödhuber hatte keine Abwehrchance. Doch auch jetzt gab es kein Aufgeben. Die Bindlacher konzentrierten sich aufs Verteidigen und überließen den Kanzern nun das Feld komplett. Der einzig gefährliche Konterspieler Wehner hätte jedoch bei zwei Lattentreffern das Spiel endgültig entscheiden können. Stattdessen kamen die Gäste nach einem Freistoß zum Anschluss und nur wenig später nach einem abgefälschten Schuss per Abstauber aus stark abseitsverdächtiger Position zum 2:3. Jetzt waren die Bayreuther am Drücker! Und es dauerte nicht lange, bis sich dem gleichen Spieler die Riesenchance zum Ausgleich bot. Erneut konnte der heimische Torwart einen Schuss nicht festhalten und der nachsetzende S. Burger schoss den Ball an die Unterkante der Latte, von wo er ins Feld zurück sprang und von den Bindlachern geklärt werden konnte. In der Folge gab es nur noch halbwegs gute Möglichkeiten, die verpufften, während die Platzherren auch keinen guten Konter mehr setzen konnten. Eine unglückliche Niederlage für den TSV 07, die man sich jedoch zu weiten Teilen selbst zuschreiben muss.

Aufstellung der Kanzer:

Sprödhuber, Nagai, Fleischmann, Zeitler, Meier; Nützel, Burger, Gubitz, Schaeff, Niebe, Gewinner.

Bank: Kollotschek, Heim, Bezold, Bauer



Die Neuenmarkter präsentierten sich mit ihrer neu formierten und deutlich verstärkten Mannschaft in sehr guter Form. Sie waren spiel- und lauffreudig bei bestem Fußballwetter und zeigten ihren Zuschauern ein überlegenes Spiel gegen eine Bayreuther Mannschaft, die im Vergleich zum ersten Spieltag wieder auf sechs Positionen verändert war. Durch die personellen Probleme, sowie die derzeitige Form der eingesetzten Akteure war der TSV kein ernsthafter Gegner für den Aufstiegsaspiranten. Die einzig nennenswerte Chance im Spiel hatte M. Linß beim Stand von 0:0, als er eine Freistoßflanke und damit die Führung knapp verpasste.

Ansonsten spielte nur Neuenmarkt. Und das in einer hervorragenden Verfassung. Der Ball lief gefällig durch die Viererkette, welche in den richtigen Momenten zentimetergenaue Pässe über 40, 50 Meter auf ihre schnellen Offensivkräfte spielte. Zunächst deuteten diese ihre Gefährlichkeit nur an, denn der letzte Pass oder der Abschluss waren noch zu ungenau. Erst als der blitzschnelle Witzgall nach einem feinen Steilpass erneut seine Gegner stehen ließ und frei vor Gästetorwart Schmitt einnetzte, war der Bann gebrochen. Den zweiten Treffer vor der Pause besorgte Schlegel per Elfmeter nach einem ungestümen Handspiel eines Kanzer Verteidigers.

 

Nach der Pause konnte es für die TSV Reserve nur noch um Schadensbegrenzung gehen. Zu deutlich war der spielerische, läuferische und körperliche Unterschied zwischen den beiden Teams. Es reichte schließlich gerade einmal eine Minute um aus einer Niederlage doch noch ein Debakel für die immer mehr überforderten Gäste zu machen. Die Tore drei bis vier fielen in Minute 59 und 60 und ließen den Widerstand der Kanzer brechen. Die klare Überlegenheit nutzte der FC dann noch zu zwei weiteren Treffern um den Sieg in eine verdiente Höhe zu schrauben. St. Johannis dagegen war froh, als der Schlusspfiff ertönte.

Aufstellung der Kanzer:

Schmitt, Will, Fleischmann, Schamel, Nützel, Burger, Gubitz, Linss, Fischer, Bauer, Gewinner,

Bank: Schäff, Bezold, Heim



Gleich zum Saisonauftakt durfte die Kanzer Reserve den Absteiger vom SC Kreuz zum Bayreuther Derby begrüßen. Und das Spiel hatte einiges zu bieten!

Der SC trat mit einigen neuen Spielern an, die von Beginn an ihre Ballfertigkeit unter Beweis stellten. Mit ihrer Wendigkeit und ihren trickreichen Finten stellten sie für die Kanzer Defensive von Beginn an eine Herausforderung dar. Immer wieder narrten sie ihre Gegenspieler im Eins-gegen-Eins-Duell, konnten dabei jedoch nichts Zählbares herausholen. Das tat stattdessen in solider Art und Weise Sturmführer Daryll Mackall mit einem satten Flachschuss aus 25 Metern ins linke Eck. Auch am zweiten Treffer der Gäste war er entscheidend beteiligt. Nach einem langen Pass war er schneller als der Kanzer Schlussmann am Ball, den er an diesem vorbei legte. Seinen anschließenden Querpass an den Fünfer musste sein Mitspieler nur noch ins leere Tor schieben.

Jetzt endlich kamen die Hausherren besser ins Spiel und kamen zum Anschluss durch Nützel. Gerade als St. Johannis am Drücker zu sein schien, schlug Kreuz eiskalt zu. Nach einer Freistoßflanke in den Fünfer war es ein simpler Abstauber zum dritten Tor. Das vierte fiel nur kurze Zeit später im Anschluss an einen kurz ausgeführten Eckball. Mit einem fulminanten Schuss in den Winkel stellte Oguz den 1-4 Pausenstand her.

Nun mussten die Kanzer schon eine Herkulesleistung bringen, um hier noch etwas fürs Punktekonto zu holen. Und es sah gut aus! Gleich nach Wiederanpfiff vertändelte der Keeper der Gäste bei einem Rückpass den Ball, so dass Zaremba nur noch seinen Mitspieler Rene Seppeur bedienen musste, der den Ball souverän ins Tor schob. Keine zwei Minuten später sah ein Gästeakteur wegen Nachschlagens die rote Karte. Eine absolut korrekte Entscheidung vom guten Schiedsrichter M. Schlenz!

Die Kreuzer schienen nun tatsächlich geschockt zu sein und kassierten nur wenige Minuten den Anschlusstreffer zum 2:3. Diesmal bediente Seppeur Nebenmann Zaremba, der in den Strafraum zog und den Ball in die Maschen jagte. Jetzt war das Spiel plötzlich völlig offen und es waren noch über 30 Minuten zu spielen!

Die Kreuzer verteidigten nun mit aller Macht ihren Vorsprung und kamen nur noch zu vereinzelten Kontern, die sie jedoch nicht gut genug ausspielten. Die Platzherren versuchten ihre körperliche Überlegenheit bei Standards zu nutzen, doch trotz einem halben Dutzend guter Chancen fand der Ball nicht mehr den Weg ins Tor. Der SC hätte bei einem Dribbling im gegnerischen Sechzehner noch einen Elfmeter bekommen können, doch ließ sich der Gästespieler nach einem Schlag gegen das Bein nicht fallen und suchte stattdessen den Weg zum Tor. Diese Gelegenheit zur Vorentscheidung ließ er jedoch liegen.

 

Am Ende haben sich die Kanzer für ihre tolle Moral nicht mehr belohnt, sodass der Stadtrivale aus Kreuz etwas glücklich, aber nicht unverdient die drei Punkte mit nach Hause nahm.

 

Tore: 0:1 Mackall (10.), 0:2 Husa (15.), 1:2 Nützel (24.), 1:3 Hassan (42.), 1:4 Tanrikul (45.),

2:4 Seppeur (47.), 3:4 Zaremba (57.)

 

Aufstellung der Kanzer:

Sprödhuber, Nagai, Fleischmann, Schamel, Stock, Nützel, Burger, Zaremba, Seppeur, Schwartje, Gewinner, Bank: Schäff, Bühlmeyer, Fischer